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#1 Tipps für die Wahl des passenden Wohnmobil-Typs
Ob am Uluru im Red Center oder an der berühmten Lucky Bay an der südwestlichen Küste: Wer Australien mit dem Wohnmobil erkundet, erlebt die große Freiheit und kann die einzigartige Natur von DownUnder besonders intensiv genießen. Und in kaum einem Land ist Urlaub im Camper so einfach wie auf dem Fünften Kontinent. Die Auswahl an Campingplätzen ist fast schon zu groß, die Einheimischen selbst lieben diese Art des Reisens und sind bei Fragen und Problemen ausgesprochen hilfsbereit. So gibt es eigentlich nur zwei bedeutende Fragen: Welche Route wähle ich? Und was ist der passende Wohnmobil-Typ für mich?
Fahrzeugauswahl: Abenteuerlich oder komfortabel?
Als erstes gilt es zu klären, ob ein Wohnmobil für Teerstraßen ausreichend ist oder ob es zusätzlich geländegängig sein soll. Anfänger, die noch keine Erfahrung haben, sollten tendenziell ein normales rollendes Heim buchen. Grundsätzlich bieten alle Fahrzeuge Schlafplätze und eine kleine Küche mit Kühlschrank und Kochmöglichkeit. Gut zu wissen: Der Kühlschrank wird von einer zweiten Batterie mit Strom versorgt. Daher kann man auch einige Tage reisen, ohne einen Stromanschluss zu benötigen. Ganz neue Fahrzeuge sind zudem mit Solar-Panels auf dem Dach ausgestattet, um die Batterie am Leben zu erhalten.
Vier Wohnmobiltypen zur Auswahl
Grundsätzlich gibt es vier verschiedene Fahrzeugtypen. Die beiden großen Vermieter wie Maui&Britz und Apollo haben alle Kategorien im Programm, die sich trotz unterschiedlicher Bezeichnung und Ausstattung durchaus vergleichen lassen. Grundsätzlich gilt ohnehin: Auch zwei Fahrzeuge der gleichen Kategorie des gleichen Vermieters können sich aufgrund unterschiedlicher Baujahr in Details unterscheiden – mal zum positiven, mal zum negativen.
Wohnmobil-Typ 1: Klein, wendig und sparsam
Die kleineren Modelle sind in etwa so groß wie ein VW Bus und beim Vermieter Britz beispielsweise unter dem Namen Hitop buchbar. Diese sind gerade für Einsteiger problemlos zu fahren, passen in jede Parklücke und verbrauchen vergleichsweise wenig Sprit. Der Platz ist indes sehr begrenzt, so dass die Sitzecke täglich zum Bett umgebaut werden muss. Außerdem sind weder Toilette noch Dusche an Bord. Vielfach fehlt in der Wohnkabine zudem eine Klimaanlage, was je nach Reisezeit und Region sehr nachteilig sein kann. Je nach Modell und Anbieter können zwischen zwei und vier Personen mit so einem Fahrzeug kostengünstig reisen. Die Schlafplätze verteilen sich meist auf ein Bett unten (auf der umgebauten Sitzecke) und den Alkoven, wobei sich hier viele an der niedrigen Höhe stören. Zuweilen fühlt es – platzmäßig – wie in einem Sarg oder einem Computer-Tomographen an.
Wohnmobil-Typ 2: Viel Komfort zu zweit
Bei den mittelgroßen Wohnmobilen genießen Reisende schon deutlich mehr Platz. Sie basieren auf einem Transporter wie Mercedes Sprinter oder VW Crafter und werden als „Britz Venturer“ oder „Cheapa Campa – Cheapa 2 Berth“ vermutet. Zwar muss auch hier die, immerhin wesentlich größere und komfortablere Sitzecke, in ein sehr üppiges und bequemes Doppelbett umgebaut werden. Dafür gibt es hier auch Toilette und Dusche an Bord – allerdings in einer gemischten Kabine, so dass nach dem Duschen auch die Fläche rund um die Toilette nass ist. Ebenso verfügen nahezu alle Modelle dieser Größe über eine Klimaanlage und Heizung. Hier fällt der Küchenblock auch größer aus. Manche Wohnmobile verfügen neben dem Herd zusätzlich über einen fest installierten Außengrill – perfekt fürs abendliche BBQ. Und wem die Natur als Unterhaltung nicht genügt, findet zuweilen einen Fernseher an Bord (wobei oftmals die Antenne nichts empfängt). Diese Fahrzeuge sind je nach Bauart für zwei oder drei Erwachsene bzw. zwei Erwachsene und ein Kind geeignet.
Wohnmobil-Typ 3: Für die Familie
Die großen Wohnmobile sind je nach Ausstattung für vier bis sechs Personen geeignet. Sie sind erkennbar an der Fahrzeuglänge und dem massiven Alkoven über der Fahrerkabine, vermietet werden sie als „Maui Beach“ oder als „Apollo – Euro Camper“. In diesen Fahrzeugen finden sich meist zwei große Doppelbetten – im Heck und im Regelfall im Alkoven (mit viel Kopf-Freiheit). Überdies lässt sich meist die Sitzecke zum Bett umbauen, welches aber aufgrund der begrenzten Länge nur für Kinder und Jugendliche geeignet ist. Im Vergleich zu den anderen Fahrzeugen ist hier oftmals auch ein Backofen an Bord, auch ist der Kühlschrank noch größer.
Wohnmobil-Typ 4: Mit Allradantrieb ins Outback
Wer DownUnder jenseits der geteerten Straßen erkunden möchte, benötigt ein geländegängiges Wohnmobil. Mit einem normalen Camper auf Pisten zu fahren, ist nicht nur gefährlich und im Regelfall ohnehin aus versicherungstechnischen Gründen verboten. Überdies sind die üblichen Wohnmobile dafür schlicht nicht geeignet. Je nach Modell bieten die geländegängigen Wohnmobile – beispielsweise der „Cheapa Campa – 4WD Trailfinder“ und der „Red Sands – 2 Personen Allradcamper“ für bis zu drei Personen Platz, wobei es dann sowohl in der Fahrer – als auch in der Wohnkabine sehr eng wird. Diese Fahrzeugkategorie punktet mit Allradantrieb, hoher Bodenfreiheit und einem sogenannten Schnorchel, damit auch Wasser-Durchfahrten möglich sind.
Zur Ausstattung zählen überdies ein kleiner Kühlschrank und ein Gaskocher mit zwei Flammen. Zum Schlafen wird entweder das Dach hochgeklappt – beim Bushcamper wiederum ist das Dach ohnehin permanent höher. Neben der oberen Liegefläche gibt es meist noch eine in der Wohnkabine (durch Umbau der Sitzecke). Alternativ verfügen manche Modelle auch über ein Dachzelt – und anstelle einer Sitzecke über viel Stauraum. Wer Regionen wie die Kimberleys entdecken will, ist auf diese Fahrzeuge angewiesen. Und die einzigartige Natur entschädigt für den doch eingeschränkten Komfort. Über Fahrzeuge mit Dachzelt haben wir einen eigenen Blogpost geschrieben: Campen im Roof Top Tent.
Weiterer Tipp für deine Wohnmobil Auswahl
Abgesehen von den großen Wohnmobilen (Kategorie 3) ist der Stauraum überall knapp. Also besser Reisetaschen statt Hartschalenkoffer mitnehmen. Manchmal lässt sich das Gepäck auch beim Vermieter einlagern, was natürlich nicht bei One-Way-Mieten mit der Rückgabe an einer anderen Station funktioniert. Im Regelfall sind alle Wohnmobile mit Steckdosen ausgestattet – diese funktionieren aber nur, wenn das Fahrzeug mit einer externen Stromquelle am Campingplatz angeschlossen ist. Dies gilt auch für die Mikrowelle, über die viele der größeren Modelle verfügen.
#2 Tipps für die Wahl des passenden Wohnmobil-Anbieters
Es geht aber nicht nur darum welchen Wohnmobil-Typ man wählen soll, sondern es stellt sich auch die Frage, für welchen Anbieter (also Marke) man sich entscheiden soll.
Wer die Weite und Wildnis Australiens mit dem Wohnmobil genießen möchte, hat bei der Buchung des Fahrzeugs die große Auswahl. Reisende können bei rund einem Dutzend Marken (Anbietern) ihr rollendes Heim anmieten. Wir stellen in einem ausführlichen Vergleich die wichtigsten Anbieter vor, um dir die Wahl zu erleichtern. Denn neben dem Modell ist die Wahl des Verleihers die zweite wichtige Entscheidung. Je nach Anbieter variieren beispielsweise auch Alter und Ausstattung des Fahrzeugs sowie die Mietbedingungen. Außerdem sind längst nicht alle Verleihfirmen flächendeckend an den wichtigsten Flughäfen Australiens vertreten. Neben Einzelfirmen gibt es auch Anbieter, die mit mehreren Marken für unterschiedliche Zielgruppen agieren – von komfortabel bis günstig. So zählen Maui, Britz und Mighty zu einem Unternehmen, ebenso wie Apollo, Cheapa Camper, StarRV und Hippie.
Eine Übersicht mit jeweils exakter Marken-Beschreibung, und für welche Zielgruppe jeweils welche Marke am besten geeignet ist, findest du auf CamperHero.de in der Vermieter-Übersicht Australien.
Tabelle: Verfügbare Orte/Anmietstationen der Anbieter
Um es möglichst übersichtlich für dich zu machen, haben wir die möglichen Anmietstationen an den unterschiedlichen Orten Australiens für dich in einer Tabelle zusammengefasst:
Ort/Anmietstation | Anbieter |
---|---|
Adelaide | Apollo, Britz, Camperman, Cheapa Camper, Jucy, Maui, Mighty, , RedSands Camper, Travel Car Centre |
Airlie Beach | Camperman |
Alice Springs | Apollo, Britz, Cheapa Camper, Maui |
Brisbane | Apollo, Britz, Camperman, Cheapa Camper, Hippie, Jucy, Maui, Mighty, Spaceship, StarRV, Travel Car Centre, Travellers Autobarn |
Broome | Apollo, Britz, Cheapa Camper, Crikey Camper, Maui, RedSands Camper, Travel Car Centre |
Cairns | Apollo, Britz, Camperman, Cheapa Camper, Hippie, Jucy, Maui, Mighty, Spaceship, StarRV, Travel Car Centre, Travellers Autobarn |
Darwin | Apollo, Britz, Cheapa Camper, Crikey Camper, Maui, Mighty, RedSands Camper, Travel Car Centre, Travellers Autobarn |
Gold Coast | Camperman, Jucy |
Hobart | Apollo, Britz, Maui |
Melbourne | Apollo, Britz, Camperman, Cheapa Camper, Hippie, Jucy, Maui, Mighty, Spaceship, StarRV, Travel Car Centre, Travellers Autobarn |
Perth | Apollo, Britz, Cheapa Camper, Crikey Camper, Hippie, Maui, Mighty, RedSands Camper, Travel Car Centre, Travellers Autobarn |
Sydney | Apollo, Britz, Camperman, Cheapa Camper, Hippie, Jucy, Maui, Mighty, Spaceship, StarRV, Travel Car Centre, Travellers Autobarn |
Townsville | Camperman |
Wohnmobil-Anbieter online vergleichen
Über die folgende Vergleichsfunktion (von CamperHero.de) kannst du so gut wie alle namhaften, australischen Wohnmobil-Anbieter online in wenigen Minuten vergleichen und dein Fahrzeug auch direkt reservieren:
Passende Versicherung für deinen Camper-Trip
Buchst du z.B. wie gerade erwähnt über CamperHero.de, kannst du direkt zum Fahrzeug ein entsprechendes Camper-Versicherungs-Paket hinzubuchen. Es ist dann direkt mit deiner Fahrzeug-Buchung verknüpft.
Falls du dir jedoch in Australien einen Campervan kaufen willst (oder woanders mietest, wo es keine guten Versicherungspakete dazu gibt), dann kannst du dir separat eine entsprechende Camper-Versicherung buchen. Das geht auch unabhängig vom Fahrzeug-Vermieter, und kannst du selbst in wenigen Schritten online machen, weitere Infos dazu gibt es hier: Camper-Sorglos-Versicherung. Und über den online Tarifrechner kannst du dir auch direkt online selbst die entsprechenden Kosten für deine Camper-Versicherung berechnen.
Text und Bild: Australien-Blogger und Journalist: Christian Dose
Über den Autor: Christian Dose hat Australien seit 1999 insgesamt auf zwölf Reisen erkundet, meist mit dem Wohnmobil. Der gelernte Journalist (u. a. WELT am SONNTAG) ist im Hauptberuf festangestellter Berater für Investor und Public Relations sowie Chefredakteur und Mitgründer des Reisemagazins 360° USA. In Büchern (u.a. zu Australien), Magazinen und Multimedia-Vorträgen berichtet er regelmäßig von seinen Reisen in alle Welt. Er gehört auch zum Organisationsteam für das große Event „AustraliaDay“, das jährlich in Frankfurt stattfindet. www.cd-reisen.de
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