Enthält Werbelinks
Mit einem Walhai zu schwimmen ist ein einzigartiges und atemberaubendes Erlebnis, dass man so schnell nicht vergessen wird. Diese Möglichkeit kann man an der Westküste Australiens wahrnehmen, um genau zu sein, in Exmouth. Exmouth ist ein kleiner Ort ungefähr 1250km nördlich von Perth und dafür bekannt Reisenden die Möglichkeit zu geben, mit Walhaien zu schwimmen.
Direkt vor Exmouth liegt das Ningaloo Reef an der Coral Coast, welches einer der natürlichen Schätze Westaustraliens ist – lebendig mit einer Fülle von Meereslebewesen, türkisfarbenem Wasser und strahlend weißen Stränden vor einer Kulisse aus zerklüfteten Felsen. Der Kontrast zwischen den rostroten Felsen dem weißen Sandstrand und dem türkisfarben Wasser ist einfach atemberaubend schön und allein dafür schon eine Reise wert.
Obwohl der Schwerpunkt der meisten Touren natürlich bei den Walhaien liegt, kann man darüber hinaus eine erstaunliche Vielfalt an Meeresbewohnern sehen. Mantas, Schildkröten, Delfine, Wale und sogar Dugongs werden gesichtet.
Auf meiner Tour habe ich zusätzlich zu den Walhaien, auch Delphine, mehrere Wale, zwei Schildkröten, und ein Dugong gesehen. Die Tour ist also definitiv ihr Geld wert. Du kannst übrigens auch eine 14-tägige Backpacker Tour an die Westküste Australiens unternehmen, wobei das Walhai-Schnorcheln bereits inklusive und Teil der Route ist (gibts bei BackpackerPack).
Abgesehen vom Nervenkitzel beim Schwimmen mit dem größten Fisch der Welt, sollte man sich aber auch bewusst machen, dass diese bedrohte Spezies geschützt werden muss. Daher haben Schwimmer immer einen gewissen Mindestabstand zu halten. Ebenfalls ist die Zahl der Personen im Wasser vorgeschrieben und auf ein Maximum beschränkt.
Die Touranbieter werden euch auf dem Boot informieren, um dann euren Tag so angenehm und unvergesslich wie möglich zu machen. Ihr könnt euch aber schon im Vorfeld auf deren Webseiten schlau machen. Aber dazu später mehr.
Infos zum Walhai
Der Walhai ist nicht nur der größte Fisch der Gegenwart sondern auch der größte Hai der Welt, aber im Gegensatz zu anderen Haien ein Vegetarier. Dieses majestätische Tier kann außerdem bis zu 100 Jahre alt werden. Leider wurde es aber 2016 traurigerweise durch die IUCN als stark gefährdet eingestuft.
Walhaie gehören zur Familie der Ammenhaie und ernähren sich hauptsächlich von Plankton und anderen Kleinstlebewesen die sie aus dem Wasser filtern. Sie essen bis zu 21 kg pro Tag. Der längste bisher vermessene Walhai hatte eine Länge von 13,7m aber die durchschnittliche Länge und das Gewicht betragen 9,7 m und 9 t.
Von ihm geht also keine Gefahr für den Taucher/Schwimmer aus, solange man seitlich von dem Tier schwimmt. Da die Mäuler der Walhaie bis zu 1,5m offen stehen können, sollte man also eine direkte Konfrontation vermeiden, wenn man nicht ausversehen im Maul eines Walhais landen will. Das wäre dann zwar ein “Versehen” und im Normalfall nicht gefährlich, aber für beide Beteiligten auch nicht wirklich angenehm 😉
Auch wegen der Größe und Kraft der Tiere sollte ein Mindestabstand eingehalten werden. Da die Tiere sich zwar oft sehr gemütlich fortbewegen aber sie in den meisten Fällen doch schneller sind als die meisten Schwimmer, sollte die Kraft der Schwanzflosse nicht unterschätzt werden.
Das Erlebnis, ganz nah und persönlich mit einem dieser Giganten zu schwimmen, war jedenfalls für mich einer der schönsten Momente meines Lebens. Das ihr das gleiche von eurem Tag sagen könnt, ist hier eine Liste von Anbietern in Exmouth.
Werbe-Einblendung
Wichtig dabei, nicht nur die Preise vergleichen sondern auf jeden Fall die Details durchlesen. Auch wichtig zu beachten:
- Gibt es eine Walhai Sighting Garantie
- Kann man Kameras ausleihen
- Ist ein Fotograf dabei
- Sind Essen und Getränke im Preis inbegriffen
- Wird Schnorchel Equipment gestellt
- Wo ist der Treffpunkt für die Abfahrt
Was ihr ebenfalls beachten solltet wenn ihr nicht im Voraus buchen wollt: Genügend Zeit mitbringen! Am besten 3-4 Tage um sicher zu gehen, dass ihr einen Spot bekommt. In der Hochsaison evtl. sogar länger. Wer es also eilig hat, oder nur ein bestimmtes Zeitfenster, der sollte unbedingt online vorab reservieren!
Ich selbst musste nur einen Tag warten (es war aber auch Ende der Saison). Der Trip wurde aber wegen starkem Wind auf See nochmal um einen Tag verschoben. Ihr seht also, auch das Wetter kann manchmal nicht mitspielen. Deshalb ist es immer besser ein bisschen mehr Zeit einzuplanen, selbst wenn man vorab gebucht hat. Aber keine Sorge die Strände in Exmouth machen jede Wartezeit zum reinen Vergnügen.
Beste Zeit zum Walhai schwimmen:
Die perfekte Zeit die Westküste zu besuchen ist der australische Winter also Mitte März bis Ende Juli, da zu dieser Zeit die meisten „Sightings“ registriert werden. Allerdings gibt es hier einen kleinen Tipp von mir. Ich bin selbst zum Ende der Saison angekommen, (Ende Juli, Anfang August) und in dieser Zeit nimmt die Zahl der Walhaie schon sehr ab (so auch die Anbieter der Touren). Das kann aber euer Vorteil sein. Genauer gesagt, zum Ende der Saison ist es gut möglich reduzierte Preise für die Touren zu bekommen.
Ich selbst habe nur die Hälfte des Preises für den vollen Tag gezahlt, da es zum Ende der Saison für die Anbieter schwerer wird die Boote zu füllen. Das könnt ihr dann zu eurem Vorteil ausnutzen um Preise zu verhandeln. Oder ihr habt wie ich Glück und bekommt das Angebot auf einem Silbertablett serviert. Trotz Abnahme der Sichtungen im August, muss man sich allerdings keine Sorgen machen, dass man keinen Walhai sieht. Die meisten Firmen arbeiten mit Hilfe von Kleinflugzeugen um die Walhaie zu finden.
Tagesablauf einer solchen Tour:
Unsere Gruppe hat sich direkt im Cape Range National Park am Pier getroffen. Ich selbst bin mit dem eigenen Auto gefahren aber andere wurden auch abgeholt. Das liegt ganz bei der Absprache mit dem Veranstalter. Von hier ging es dann direkt aufs Boot, wo wir Schnorchelausrüstung und Wetsuit bekommen haben.
Die ersten 1-2 Stunden haben wir dann damit verbracht Delfine und Schildkröten auf der Fahrt ins offene Meer zu spotten. Einige Walfamilien haben uns schon von weitem mit ihren Flossen gegrüßt. Die Mitarbeiter auf dem Boot informierten uns in dieser Zeit auch über alles was wir vom Schwimmen mit den Walhaien wissen müssen. Wie nah man sein darf, wo man sich befinden sollte und das prinzipielle Verhalten im Wasser.
Wir wurden in 2 Gruppen zu je 10 Personen aufgeteilt, die abwechselnd mit dem Walhai im Wasser sein durften. 5 auf jeder Seite mit einem Mindestabstand von mindestens 3 Metern. Natürlich hat hier keiner ein Maßband angelegt aber man sollte versuchen das Tier so wenig wie möglich in seiner natürlichen Bewegung einzuschränken.
Sobald ein Walhai vom Flugzeug gesichtet wurde, geht die Fahrt mit hoher Geschwindigkeit zum angegebenen Punkt. Das ist die Zeit um die Ausrüstung anzuziehen. Sobald der sogenannte „Spotter“ ins Wasser springt, handelt es sich dann nur noch um Sekunden bevor man seinem ersten Walhai gegenüber steht.
Der Spotter:
Der Spotter hat die Aufgabe den Gästen durch Position und Handhaltung zu signalisieren wo sich das Tier befindet. Oft ist unser ungeschultes Auge doch etwas überfordert den Walhai im tiefblauen Meer zu erkennen, da diese oft 1-2 Meter unterhalb der Wasseroberfläche schwimmen. Schwimmt der Spotter dann seitlich, hat er den Brustkorb zum Tier. Hebt er nun den oberen Arm in die Luft, ist er auf Kopfhöhe mit dem Walhai. Das ist auch das Zeichen um ins Wasser zu springen und dem Spotter zu folgen. Wer an dieser Stelle nicht fertig und parat am Rand des Bootes steht, sollte wissen das dieses majestätische Tier keine extra Runde dreht.
Unser erster Walhai war so schnell weg wie er gekommen war und ist in kürzester Zeit leider schon wieder in die Tiefen des Meeres abgetaucht. Schade, aber damit muss gerechnet werden. Der zweite Walhai dagegen hatte grade Sonntagstimmung und ist in unserem Tempo durchs Wasser geschwebt. Es sah sogar so aus als würde er genauso interessiert an uns sein, wie wir an ihm. Es ist zwar sehr wahrscheinlich, dass ich mir das nur eingebildet habe, aber ein schöner Gedanke ist es trotzdem. Beide Gruppen hatten jedenfalls genug Zeit dieses atemberaubende Ereignis auszukosten und Fotos zu machen. Ich war hin und weg und hab den ganzen restlichen Tag nur noch gestrahlt.
Wer also die Möglichkeit hat die Westküste in diesem Zeitraum zu besuchen, sollte dieses Erlebnis nicht auslassen. Es ist eines der schönsten die man sich vorstellen kann, einem Giganten der Meere so nah zu sein. Ich kann es nur jedem Empfehlen und würde es jederzeit wieder machen und on top bekommt man noch einen der wunderschönsten Sonnenuntergänge gratis dazu.
Werbe-Hinweis: In diesem Artikel befinden sich Affiliate-Links. Klickst du auf solche Links und bestellst/buchst bei dem jeweiligen externen Verkäufer/Anbieter ein Produkt, dann erhalten wir hierfür ein Werbeentgelt/Provision. Für dich entsteht kein Nachteil oder Mehrkosten und wir verwenden auch grundsätzlich keine Werbelinks zu Partnern, deren Leistungen wir selbst für nicht gut empfinden. Diese Links dienen der finanziellen Unterstützung unseres Blogs, den wir dir als Leser gebührenfrei zur Verfügung stellen.
es schreibt: Australien-Bloggerin Nadja