Australien Roadtrip: 12 wichtige Infos für die Zeitplanung

19.10.2020 Autor: - in Reisen & Tours - 2 Kommentare

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Roadtrip-Küste
Wieviel Zeit solltest du für deinen Roadtrip einplanen?
Es bleibt natürlich jedem selbst überlassen wie schnell er seinen Roadtrip machen möchte. Dabei gibt es kein Limit nach oben. Je mehr Zeit, desto besser. Ihr werdet dankbar sein für jeden Tag den ihr habt. Ich hatte 3 Monate um Australien zu umrunden und zusätzlich noch einen Abstecher ins Center zu machen.

Die Tour war mit 3 Monaten zwar knapp bemessen, dennoch war es kein Problem auch mal mehrere Tage an einem Ort zu bleiben. Nehmt euch Zeit National Parks zu sehen, alles zu genießen und ein paar Umwege zu nehmen um Abenteuer zu erleben, es lohnt sich. Die Landschaft ist einfach unbeschreiblich schön, kann sich aber in einigen Regionen für hunderte von Kilometern nicht wesentlich verändern. Wer nur wenig Zeit zur Verfügung hat muss leider gut planen und wird viel verpassen. Wer Zeit mitbringt, dem rate ich nur grobe Planungen zu machen, da spontane Adventures oft die besten Geschichten und Erinnerungen bringen. Planen ja, aber bleibt bitte immer flexibel!

12 Wichtige Tipps für die Zeitplanung:

1. Straßenverhältnisse:

Australien hat nicht die gleichen Straßenbedingungen wie wir in Europa. In Städten sind die Straßen zwar meist gut, im Outback kann das aber gleich ganz anders aussehen. Nicht alle Straßen sind gut befahrbar. Schlaglöcher und schmale Straßen sind im Outback an der Tagesordnung. Auch nicht alle Straßen sind geteert und wer die Beschaffenheit dieser unbefestigten Straßen kennt, weiß das schnell fahren hier nicht angebracht ist.

2. Kangaroos:

Straßenschild Australien
Australien ist tatsächlich voll mit Kangaroos. Ich rate euch davon ab Nachts zu fahren. Kangaroos mögen für uns zwar faszinierend und niedlich sein, leider sind sie aber nicht gerade die schlausten Tiere. Sie tendieren dazu in der Dämmerung am Straßenrand unerkannt in einem Busch zu sitzen und im letzten Moment vor einem Auto auf die Straße zu springen. Hurra da bin ich. Leider sind diese Begegnungen dann nicht ganz so schön. Ich habe sogar von Geschichten gehört, dass Kangaroos seitlich ins Auto gesprungen sind. Deshalb sind 80% der Kangaroos, die ihr in Australien in freier Wildbahn sehen werdet, leider tote Tiere am Straßenrand.

3. Roadtrucks:

So ein Roadtruck (quasi ein XXL-LKW) unterscheidet sich in seiner Größe wesentlich von dem was wir aus Europa kennen. Es gibt in manchen Staaten Straßenschilder die auf Roadtrucks mit bis zu 50 Metern Länge hinweisen. Wer so ein Koloss schon einmal gesehen hat oder unglücklicherweise vor einem dieser Monster gefahren ist, weiß was ich meine. Dieses Roadtrucks haben einen sehr langen Bremsweg und haben oft sehr eigenwillige Fahrer. Ich gebe euch den Tipp möglichst weit am Rand zu fahren und den Truck vorbei zu lassen, denn Bremsen gehört bei so einem Gewicht nicht zur Lieblingsbeschäftigung des Fahrers.
Zudem, wer denkt bei Nacht hinter einem Roadtruck zu fahren, wäre eine gute Sicherheitsvariante für den Fall, dass ein Kangaroo auf die Straßespringt, liegt leider falsch. Alles, in das der Roadtruck ungebremst vorne hineinfährt, wird ganzsicher irgendwann mit voller Wucht am hinteren Ende wieder ausgespuckt. Ihr solltet euch das also gut überlegen. Verzichtet bitte auf Nachtfahrten oder beschränkt sie auf ein Minimum.

4. Geschwindigkeitsbegrenzungen:

In ganz Australien darf nicht schneller gefahren werden als 110km/h (Northern Territory ist die Ausnahme mit 130km/h). Wer also mit den Zeiten rechnet, in denen man in Deutschland auf der Autobahn Strecken zurücklegen kann, muss hier leider umdenken einen Gang rausnehmen. In Australien wird strengstens darauf geachtet, dass diese Geschwindigkeiten eingehalten werden. Kleine Geschwindigkeitsüberschreitungen im einstelligen Bereich, werden bereits mit einer Strafe von mindestens 150AUD geahndet (Höhe der Strafe hängt auch vom Staat ab, in dem ihr euch gerade befindet). Wem seine Reisekasse also etwas wert ist, sollte besser ruhig, entspannt und nicht über dem Limit fahren.

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5. Temperaturen:

Im Norden können die Wintertemperaturen immer noch über 30 Grad betragen. Den ganzen Tag im Auto zu verbringen kann somit zum Kraftakt werden. Ihr solltet regelmäßige Pausen einplanen und genügend Wasser dabei haben. Die Hitze kann einen oft müde machen und unaufmerksam.

6. Entfernung zum Rastplatz:

Der nächste Rastplatz kann weit entfernt sein. Ihr solltet am Morgen schon einen groben Plan haben wie lange und weit ihr an diesem Tag fahren wollt und könnt. Selbst wenn ihr früh genug am Zielort ankommt und denkt ihr könntet noch weiter fahren solltet ihr euch vorher klar sein, ob dies noch bei Tageslicht machbar ist.

7. Fahrerwechsel:

Wenn ihr selbst fahrt stellt sicher, dass ihr genügend Pausen einplant oder wenn möglich sogar einen Fahrerwechsel macht. Dies kann euch nicht nur helfen schneller ans Ziel zu kommen aber ihr habt auch die Möglichkeit die Landschaft zu genießen, eure Erlebnisse aufzuschreiben oder einfach auszuruhen.

8. Boarder Crossings:

Jeder Staat hat bestimmte Regeln und Einfuhr Vorschriften. Oft werden an den Staatsgrenzen Kontrollen durchgeführt, da es in manchen Staaten nicht erlaubt ist Dinge wie Honig oder Früchte über die Staatsgrenze zu nehmen. Diese werden dort eingesammelt und konfisziert. Klingt komisch, ist aber so und hat damit zu tun dass die Staaten vermeiden wollen das bestimmte Krankheiten, die lokalen Tiere (wie z.B. Bienen) befallen können, sich nicht im Land ausbreiten. Diese Prozeduren können zeitlich je nach Laune des Verantwortlichen ausfallen. Aber ein Lächeln und eine nette Unterhaltung wirken da oft Wunder.

9. Essenszeiten:

Da ihr mobil seid, ist das auch eure Küche. Wer nicht schon am Morgen ein paar Snacks vorbereitet hat sollte damit rechnen dass man Zeit fürs Essen braucht.

Klippen

10. National Parks:

Australien hat so viel zu bieten und jeder National Park ist anders. Ihr solltet definitiv die Zeit einplanen für Bushwalks und Sightseeing. Jeder Ausflug lohnt sich, kann aber mehrere Stunden in Anspruch nehmen. Daher auch hier wieder die Übernachtung vorher einplanen.
Oft sind die National Parks auch mit einem „kleinen Umweg“ verbunden. Diese Extrakilometer, die man mit Ausflügen verbringt, werden einem aber am besten in Erinnerung bleiben – ein natürliches Fenster aus Stein geformt durch Sand und Wind mit einer atemberaubenden Aussicht, ein Wasserfall inmitten einer roten Wüste oder ein kristallklarer See mit kleinen Fischen der aussieht wie aus einem Bilderbuch – diejenigen die es eilig haben und sich nur auf den Schnellstraßen befinden, sehen einfach nicht, was eine Australienreise so bemerkenswert macht.
Ein zu starrer Zeitplan wird euch daher eher lästig sein. Planen ja, aber seid dabei flexibel.

11. Sonnenuntergang:

Ihr solltet berücksichtigen dass es in Australien schon früh dunkel wird. Es gibt nichts besseres, als zu diesem Zeitpunkt schon sein Lager auf dem Rastplatz aufgeschlagen zu haben. Das unbeschreiblich schöne Spektakel eines Sonnenuntergangs sollte man im Campingstuhl mit Essen und Getränk verbringen. Australisches Outback Kino on point. Solche Abende werden einfach unvergesslich und sich für immer in eurer Erinnerung einbetten. Wer dann noch mit coolen Leuten unterwegs ist, hat eigentlich schon gewonnen. Ach ja, und der Sternenhimmel ist auch nicht zu verachten. Nehmt euch also die Zeit und versucht schon gegen 4-5pm an eurem Rastplatz zu sein.

12. Freie Campingplätze:

So wie es in jedem Stadtpark freie Grills gibt, gibt es in Australien auch freie Campingplätze. Es gibt sowohl eine App als auch ein Buch das ihr nutzen könnt. Die freien Campingplätze können Aussichtsplätze, freie Flächen oder Parkplätze direkt an der Straße sein. Kurz gesagt jeder Platz ist anders und wird zwar beschrieben aber kann gut oder schlecht sein. Ich hatte meistens immer Glück mit denen, die ich als Nachtlager ausgesucht hatte.

Das Buch und auch die App haben aber alle Übernachtungsmöglichkeiten aufgelistet, sowohl freie als auch bezahlte Varianten. Bei den freien Plätzen kann es aber sein, dass ihr Umwege in Kauf nehmen müsst und erstmal suchen müsst. Das kann auch manchmal Zeit beanspruchen.

Ihr findet diese als App – WickiCamps Australia (7.99AUD)
Oder als Buch – CAMPS (ca. 50AUD)

Ich kann aus meiner Sicht das Buch empfehlen. Selbst mit einer guten Netzabdeckung (bester Handyempfang in Australien hat meiner Meinung nach der Anbieter Telstra) werdet ihr nicht überall Empfang haben. Wem das zu teuer ist sollte bedenken, dass Übernachtungen auf Campingplätzen oder in Hostels in Australien nicht gerade billig sind. Ihr habt das Geld spätestens in 1-2 Nächten wieder eingespart. Das Buch bietet außerdem noch ein paar andere Highlights und Tipps die wir auf unserer Reise sonst nicht gefunden hätten. Dieses Buch war meine number one Australia Travel Lektüre und ich kann sie euch nur wärmstens ans Herz legen. Gibt’s z.B. bei Amazon (Camps Australien)

Falls du deinen Roadtrip per Wohnmobil machen möchtest, schau dir jetzt auch unbedingt unseren anderen, sehr umfangreichen Artikel, speziell über Wohnmobile in Australien an.

Viel Spaß auf der Reise durch dieses wunderschöne Land!

Wenn Du diesen Artikel hilfreich gefunden hast, dann schau dir auch meinen anderen Blogpost zu diesem Thema an, dort gebe ich dir weitere 15 Tipps für deinen Australien Roadtrip.

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es schreibt: Australien-Bloggerin Nadja

    

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Kommentare (+)

Peter schrieb am 17.05.2018:

Hallo Nadja,

nett geschrieben und sehr informativ und richtig.
Nur, das Bremsen der Road Trains stimmt nicht so ganz. Ein Road Train hat einen ebenso kurzen Bremsweg wie jeder andere Truck. Die Trucker bremsen nur sehr ungern, da sie anschließen Stunden brauchen, um wieder auf Geschwindigkeit zu kommen.

admin schrieb am 17.05.2018:

Hi Peter, danke dir für deine Korrektur! 🙂

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