Reise mit Kind an der Ostküste: Brisbane – Sydney per Mietwagen

16.01.2019 Autor: - in Reisen & Tours - keine Kommentare

Wald bei Brisbane
Bei unserer Reise mit unserem 9-jährigen Sohn (der übrigens von der Schule befreit wurde, falls Ihr Euch das jetzt fragt) mussten wir einen Kompromiss eingehen: welche Entfernungen sind ohne zu viel Genörgel machbar und interessant genug, um damit ein paar Wochen gemeinsam zu „überstehen“?

Dabei haben wir uns für die Strecke von Brisbane nach Sydney mit dem Mietwagen entschlossen. Auch wenn mancher denken mag, dass dieser Teil Australiens nicht zu den „Highlights“ gehört, so hat er dennoch einiges zu bieten. Außerdem ist er gerade mit Kind sehr gut machbar, da die Entfernungen zwischen den einzelnen Etappenzielen nicht so groß sind. Unser Ziel war es, nicht mehr als drei bis vier Stunden von einem Ort zum Nächsten fahren zu müssen.

Übernachtet haben wir meist in „cabins“ (Hütten) auf Caravanparks oder in den Familienzimmern der Hostels. Beides fand unser Sohn sehr spannend und der Kontakt zu anderen Familien hat sich dabei immer ergeben.
Hier Näheres zu unserer Reise mit interessanten Aktivitäten für Kinder:

Brisbane:

  • Mit dem „City Hopper“ den Brisbane River entlang fahren – kostenlos!
  • Baden in einer der künstlichen Badelagunen in „SouthBank“, einer wunderschönen Parklandschaft mit witzigen Springbrunnen zum Durchlaufen für die Kinder und Coffeeshops für die Erwachsenen – kostenlos!
  • Tiere beobachten im Wildlife Centre von „Walkabout Creek“ im D’Aguilar Nationalpark circa 10 km außerhalb Brisbanes – siehe https://www.npsr.qld.gov.au/parks/daguilar/walkabout-creek.html
    Hauptattraktion ist das Platypus (Schnabeltier) im Nachttierhaus sowie ein Quoll (Beutelmarder), das größte fleischfressende Beutetier Australiens. Außerdem fanden wir „Cäsar und Kleopatra“ – zwei Tawny frogmouths (Eulenschwalme) im Vogelgehege besonders beeindruckend! Daneben gibt es noch einige Kängurus, Wallabies und Wombats im Außengehege sowie ein hübsches Café. Preisgünstig!
    Natürlich kann man auch das Lone Pine Koala Santuary besuchen, ist allerdings viel touristischer und teurer.
  • Übernachtungsmöglichkeiten gibt es in Brisbane viele. Wir waren im „Bowen Terrace“ in New Farm, einer Mischung aus Jugendherberge und Pension mit einer hübschen Gemeinschaftsterrasse und –küche. Dieses Stadtviertel gefiel uns ausnehmend gut, da es dort viele internationale und bezahlbare Restaurants gibt – sogar eine französische Bäckerei!

komisches australisches Tier

Lamington Nationalpark:

Dieser herrliche Nationalpark mit subtropischem Regenwald liegt circa 120 km südlich von Brisbane und ist am besten über Canungra und das „O’Reilly’s Rainforest Guesthouse“ mit dem Auto zu erreichen. Siehe https://www.npsr.qld.gov.au/parks/lamington/
Ab hier kann man auf neun Hängebrücken den „Treetop Walk“ erkunden und auf eine 30 Meter hohe Würgefeige steigen. Spektakulär und kostenfrei!
Übernachten kann man im „O’Reill’ys“ oder günstiger in Canungra z. B. im „Canungra Hotel“.

Brücke im Jungel

Wooli National Park

Das Solitary Islands Marine Park Resort ist romantisch am Wooli Wooli River gelegen – siehe https://solitaryislandsresort.com.au/: Hübsche „cabins“ in verschiedenen Preisklassen sowie eine Hüpfburg, eine Minigolfanlage und einen Pool mit Wasserrutsche gibt’s obendrein. Kajaks ausleihen und den Fluss entlang fahren ist ein Muss!
Riesengoannas, schwarze Schwäne und „brolgas“ (Kraniche) sowie eine sehr ursprüngliche Flusslandschaft machen diesen Park zu einem echten Erlebnis – gerade für Kinder.
Wer noch Zeit hat und wenn das Wetter passt, kann einen Ausflug zum gleichnamigen Meeresnationalpark unternehmen oder im Yuraygir National Park wandern.

Red Rocks

Eigentlich ein verschlafenes Nest, doch mit sehr schönen Stränden und einem Zentrum für Aboriginal Culture, siehe – https://www.yarrawarra.org.au. War zwar relativ klein, dafür hatten wir eine Privatführung mit sehr interessanten und ausführlichen Erklärungen. Am besten vorher anrufen!

Bellingen

Kleinstadt mit viel Charme, schönen Gebäuden aus dem 20. Jahrhundert und einem Schweizer Café mit Bienenstich sowie einem sehr freakigen YHA-Hostel mit schönen Familienzimmern.
Chillen auf einer der Terrassen mit Regenwaldblick oder Billard spielen – Kontakte knüpfen ist hier mehr als einfach – auch für Kinder!
Besonders spannend sind die Flying Foxes (Fliegende Hunde), die man von dort bereits hört und sieht. Von der Brücke oder der benachbarten Halbinsel aus kann man sie zu Hunderten ganz nah erleben.
Auch Kanutrips sind von hier aus planbar, haben wir aber nicht ausprobiert.
Besonders gelohnt hat sich ein Tagesausflug zum 40 Kilometer entfernten Dorrigo National Park mit dem Skywalk, einer Art begehbaren Plattform mit einem spektakulären Blick über bis zu 600 Jahre alte Bäume – siehe: https://www.visitnsw.com/destinations/north-coast/coffs-harbour-area/dorrigo
Der Wonga Walk dauert circa drei Stunden ist auch mit größeren Kindern gut machbar. Er führt am Skywalk vorbei zu einer Picnic Area und durch einen artenreichen Regenwald bis zu einer Hängebrücke mit Blick auf die herrlichen Crystal Shower Falls. Wenn man hinter die hohe Kaskade läuft, kann man sich nassspritzen lassen.

Port Stephens:

Nur noch 2 ½ Stunden sind es ab hier bis Sydney. Da diese riesige, vom Regenwald gesäumte Buch als „Delphinhauptstadt“ bekannt ist, lohnt es sich, hier einen Tagestörn zu buchen: entweder eine Delphinbeobachtungs – oder eine Schnorcheltour. Wir fanden beide Touren mit dem Katamaran von „Imagine Cruises“sehr gut – siehe: http://www.imaginecruises.com.au/ .
Die Crew war sehr sympathisch, der Preis passte. „Boomnetting“ war natürlich auch dabei!
Kommt man zur richtigen Jahreszeit (Mai bis November) kann man sogar Wale sehen.
Sehr beeindruckend war auch eine Fahrt zu den Sanddünen von Stockton Bight, wo man einen Kamelritt unternehmen oder sich einfach die Dünen herunterrollen lassen kann. Mit 32 Kilometern sind es die längsten Wanderdünen der südlichen Hemisphäre.
Übernachtet haben wir im Caravanpark „Koalas shore“ der „BIG 4“-Kette. Hübscher Pool, aber leider liegt der Caravanpark nicht direkt am offenen Meer, sondern nur an einem Meeresarm. Es gibt also keinen Badestrand, wie man leicht denken könnte. Außerdem ist der Caravanpark relativ teuer. Die Koalas, mit denen geworben wirbt, haben wir in drei Tagen leider nicht zu Gesicht bekommen. Dennoch ist er empfehlenswert, da die „cabins“ sehr gut ausgestattet sind.

Noch ein genereller Hinweis zum Übernachten:
Obwohl wir zwischen Februar und April, also außerhalb der Ferien gereist sind, mussten wir immer vorbuchen – per Internet oder per Telefon. Per Telefon funktionierte oft besser, da die Preise im Netz nicht immer aktuell waren.

Wenn Ihr mehr erfahren wollt über unsere Reise als Familie und was alles geklappt hat oder auch nicht, dann schaut rein in mein gerade erschienenes Buch „Down Under ist nicht immer entspannter- Turbulente Reise als Familie nach Australien“. Neben nützlichen Informationen gibt es viele Anekdoten und Alltagsgeschichten zum Thema Reisen als Familie und zu den Australiern an sich. Zu den Themen gehören zum Beispiel die Goldgräberstadt Ballarat, die Schiffswrackküste, das Koalakrankenhaus in Port Macquarie, die Kunst, Legenden und Landrechte der Aboriginees und vieles mehr.

    

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