Im Interview: Australien-Studentin Kerstin Hartmann

1.) Stelle dich doch bitte kurz vor:

Ich heisse Kerstin Hartmann, bin 23 Jahre alt und wohne nun bereits seit November 2006 in Australien (Brisbane). In Deutschland habe ich versucht mein Abitur zu machen, habe dies dann abgebrochen und eine Ausbildung zur Kauffrau fuer Buerokommunikation angefangen und erfolgreich beendet. Die Ausbildung gefiel mir ueberhaupt nicht und ich ueberlegte mir ein Studium in Touristik anzufangen, jedoch ging dies nicht sehr einfach in Deutschland – ohne Abitur –  also habe ich mich dann nach langen Ueberlegungen und viel Research dazu entschlossen nach Australien zu ziehen um dort zu studieren.

2.) Was und wo studierst du in Australien?

Januar 2007 startete mein Kurs „Diploma of Tourism Management/Operations Management“ am Southbank Institute of Technology im College of Tourism and Hospitality in Brisbane. Dieser Kurs ging ueber die Dauer von 1,5 Jahren und im Juni 2008 wurde mir dann beim Graduation mein Diploma ueberreicht.

Im August 2008 fing ich dann mit meinem Bachelor Studium in International Hotel and Tourism Management an der Griffith University in Nathan (Brisbane)an. Dieser Kurs geht eigentlich 3 Jahre aber ich bekam durch mein VOrstudium 1 Jahr angerechnet.

3.) Wie hast du alles organisiert?

Mein Vater ist Deutscher und meine Mutter ist Australierin demzufolge habe ich das Glueck, seid Geburt, einen australischen Pass zu besitzen und musste mich demzufolge auch nicht um ein Visum kuemmern als ich hierher gezogen bin. Ich denke nicht das ich nach Australien gekommen waere um zu studieren haette ich keinen Pass.

Im Internet habe ich etliche Ticketpreise verglichen und mich dann letztendlich fuer die billigste Version entschieden welches damals direkt ueber die Qantas Webseite war.

Meine Eltern waren zu der Zeit in der ich nach Australien gezogen bin in Melbourne bei meiner Oma. Ich nahm demzufolge einen Flug nach Melbourne, besuchte meine Familie fuer eine Woche und bin dann mit meinen Eltern zusammen nach Brisbane geflogen. Hier lebten wir fuer 2 Wochen in einem Holidayapartment und suchten mir waerend dessen eine Wohnung welches jedoch garnicht so einfach war.

4.) War es schwierig mit den fremden Leuten und der Sprache zurecht zu kommen?

Meine erste Sprache war englisch und meine Mutter spricht noch heute nur Englisch mit mir, demzufolge war es fuer mich nicht schwer die Menschen hier zu verstehen. Da ich jedoch nie selber sprach, sondern meiner Mutter immer auf Deutsch Antwort gab, fiel es mir ein wenig schwer ploetzlich Englisch sprechen zu muessen, aber ich gewoehnte mich sehr schnell daran, vorallem wegen dem College.

5.) Wie wuerdest du die Unis und das Studentenleben in Australien und Deutschland vergleichen?

Da ich in Deutschland noch nie in der Universitaet war, kann ich es nicht vergleichen. Meine beste Freundin aus Deutschland hat mich jedoch im August fuer einen Monat besucht und war geschockt darueber, wieviele Hausarbeiten ich hier bereits im ersten Semester verfassen musste. Aber sie war beeindruckt davon wie meine Universitaet gelegen und ausgestattet war.

6.) Studieren in Australien ist teuer. Erklaere doch bitte kurz, wie das mit der Finanzierung bei dir ausgesehen hat.

Da ich den australischen Pass besitze musste ich „nur“ die nationalen Gebuehren bezahlen, welche bedeutend weniger sind, als die, die Internationale Studenten bezahlen muessen (jedoch ist dies immernoch sehr teuer im Vergleich zu Deutschland). Durch Nebenjobs und Unterstuetzung der Eltern bezahle ich diese Kosten.

7.) Wie sieht/sah dein Leben Down Under aus?

Ich lebe hier nun bereits 2 Jahre und mittlerweile ist mein Leben hier ganz normal geworden. Es ist normal jeden Tag aufzustehen und den blauen Himmel sowie die Sonne zu sehen, die strahlenden – grinsenden Menschen und die Moeglichkeit zu haben, stetig an das Meer zu fahren. Ich lebe in einer Wohngemeinschaft, habe einen Nebenjob, habe mittlerweile ein paar echte Freunde (das ist hier garnicht so einfach mit den ganzen Studenten, die man kennenlernt und die stetig kommen und gehen), habe ein paar Hobbies und gehe viel aus, sofern ich die Zeit dafuer habe.

8.) Welche Tipps wuerdest du jemandem geben, der darueber nachdenkt in Australien zu studieren?

Vorab gut darueber informieren, ob die Auslandssemesterkurse in Deutschland angerechnet werden, genuegend finanzielle Mittel zur Verfuegung haben und genuegend Research betreiben.

9.) Zusammenfassend, was hat dir die Zeit wirklich gebracht bzw. bringt sie dir momentan?

Selbstaendigkeit, Erfahrung, Erlebnisse, Aufregung und „was anderes“. Fuer mich und meine Karriere war es die beste Entscheidung nach Australien zu kommen und ich habe es bezueglich der Bildung noch keine einzige Sekunde bereut.

10.) „In meinen Augen sind die Australier…“

…easy-going und unpuenktlich.

11.) Ein paar Worte zum Abschluss?

Australien ist ein wunderschoenes und faszinierendes Land. Wer einmal hier gewesen ist und die atemberaubende Schoenheit von diesem Land gesehen und erlebt hat, moechte nicht mehr fort. Wer nach Australien kommt, sollte auf jedenfall die Zeit und die finanziellen Mittel mit sich bringen um das Land zu erkunden.

Im Folgenden Artikel berichtet Timm darüber, wie sich das Studium in Australien so anfühlt: Erfahrungsbericht: Australien-Student Timm H.

Wir sind staendig auf der Suche nach weiteren Australien-Studenten fuer Interviews und Erlebnisaustausche. Lust mitzumachen? Einfach bei uns melden.

    

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Kommentare (+)

Jens schrieb am 14.11.2008:

Ich habe in Melbourne Tourism Management studiert. Sehr interessantes und abwechslungsreiches Studium! Danke für das nette Interview!

Peter K. schrieb am 18.04.2009:

Das ist ja cool, dass Du Deiner englisch sprechenden Mutter immer auf deutsch geantwortet hast – das hab ich auch noch nicht gehoert.

Bei mir ist es automatisch so, dass ich in der Sprache antworte, in der ich angesprochen werde. Ausser, dass hier _in AUS – ein deutsches Ehepaar lebt, dass immer glaubt, auch in Australien mit jedem Deutschen English spechen zu muessen – da muss ich dann immer einen extra „click“ in meinem Hirn durchfuehren, damit ich denen auf Deutsch anworte, obwohl die mich auf Englisch anlabern…

Cheers, Peter

Kerstin Hartmann schrieb am 24.02.2010:

🙂 da wir in deutschland aufgewachsen sind war es normal fuer uns auf deutsch zu antworten jedoch fanden das alle um uns herum immer sehr merkwuerdig meine mum auf englisch sprechen zu hoeren und uns auf deutsch antworten zu hoeren 🙂

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