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Das Opernhaus von Sydney, das Great Barrier Reef, Ayers Rock – diese Bilder schießen den meisten Menschen in den Kopf, wenn sie an Australien denken. Aber die Grampians? – Meine Freunde sehen mich verständnislos an, wenn ich von diesem Naturpark in Victoria (gut drei Autostunden von Melbourne entfernt) zu schwärmen beginne. Von den Grampians hatte noch nie einer etwas gehört.
Ich war in einer brütendheißen Woche im australischen Sommern mit einer kleinen Gruppe Rucksacktouristen dort unterwegs gewesen. Zugegeben: Es war ganz schön anstrengend bei knapp 40 Grad Hitze über Felsen zu klettern und den verschlungenen Pfaden durch die Wildnis zu folgen. Aber es hat sich gelohnt: Den Ausblick über die endlosen Wälder der Grampians werde ich nie vergessen.
Und noch etwas Tolles passierte während unserer Wanderung. Mir kam die Idee zu meinem zweiten Australien-Roman, den es jetzt bei Amazon gibt: „Das Geheimnis der Traumzeit“.
Darum geht es:
Die deutsche Kunststudentin Sabrina wartet am Flughafen in Melbourne vergebens auf ihren Freund Scott. Der New Yorker Fotograf sollte für National Geographics in den Grampians fotografieren und verschwindet spurlos. Die Polizei kann ihr nicht weiterhelfen, also macht Sabrina sich selbst auf die Socken. Der Aborigine Joe, ein versierter Spurenleser, und der höchst attraktive Lodge-Besitzer Trevor stehen ihr zur Seite. Doch kann sie ihnen wirklich vertrauen? Während Sabrina eine abenteuerliche Suche erlebt, kämpft Scott in den Grampians um sein Leben.
Hier gibt es exklusiv eine kleine Leseprobe:
Wie lange er wohl schon unterwegs war? Zwei Stunden, drei Stunden? Das Zeitgefühl hatte ihn verlassen. Seine Kehle fühlte sich ausgedörrt an. Er machte einen Moment Pause und nahm einen Schluck Wasser. Wie groß waren diese verdammten Grampians nochmal? Er erinnerte sich daran, etwas von 1700 Quadratkilometern gelesen zu haben.
Merkte man es eigentlich, wenn man im Kreis lief? Vielleicht hätte er in seiner Jugend doch bei den Pfadfindern mitmachen sollen, anstatt wie ein Verrückter Football zu spielen.
Scott versuchte, sich an irgendwelche Regeln zu erinnern, was man tun sollte, wenn man sich verirrt hatte. Ihm fiel keine ein, außer jemanden zu fragen. Tolle Idee. Er hätte sich an den Koala wenden können, den er vor einigen Minuten ganz oben in einem Eukalyptusbaum gesehen hatte. Er hatte im Zeitlupentempo an einem Blatt gekaut und träge zu ihm hinuntergeblickt.
Hunger verspürte Scott überhaupt nicht. Er hatte beim Frühstück kräftig zugelangt. Eier mit Speck, das klassische Fernfahrerfrühstück. Oder die Henkersmahlzeit, für einen, der sich in den Grampians verirrt. Hör auf, so einen Mist zu denken, tadelte Scott sich selbst.
Sssssst. Schon wieder ein Blutsauger, der sich auf seinem Gesicht niederließ. Scott schlug sich ein weiteres Mal an die Wange. Irgendwann muss einfach ein Weg, ein Fluss, eine Straße, irgendetwas kommen, sagte er sich und setzte stur einen Fuß vor den anderen. Als die Sonne senkrecht über seinem Kopf stand, hatte er die erste Wasserflasche ausgetrunken. Er gönnte sich eine Pause. Ich muss mit meinen Kräften haushalten. Und mit dem Wasser. Wer weiß, wie weit es noch bis zur nächsten Straße ist.
Vielleicht ist sie aber nur noch ein paar Minuten entfernt und ich habe es gleich geschafft, dachte er dann. Er wünschte, er hätte sein iPhone mit Google maps in der Tasche. Wie hatten sich nur die Ureinwohner ohne jegliche Hilfsmittel hier zurecht gefunden? Es nützte nichts, er musste weitergehen.
Noch immer sah der Wald genauso aus, wie an der Stelle, an der er ihn betreten hatte. Doch jetzt ging es leicht bergan. Ich muss an einen Berg gekommen sein, frohlockte Scott. Von oben habe ich einen besseren Überblick und kann mich orientieren.
Mit neuem Schwung nahm er die Steigung in Angriff. Der Untergrund wurde steiniger, der Berg steiler. Der Schweiß floss ihm mittlerweile in kleinen Rinnsalen den Rücken herunter. Die zweite Wasserflasche hatte er bereits angebrochen. Je höher er kam, desto mehr lichtete sich der Wald. Dafür brannte die Sonne umso unbarmherziger auf ihn nieder.
Gleich habe ich’s geschafft, dachte Scott, als er sich keuchend seinen Weg zwischen gewaltigen Felsbrocken bahnte. Wenige Minuten später stemmte er sich eine glatte Felsplatte hoch, blieb einen Moment auf ihr liegen und rappelte sich dann auf. Er war oben angelangt.
Vorsichtig ging Scott zum Rand des Felsplateaus und blickte um sich. „Oh Gott“, sagte er leise. So weit er blicken konnte, dehnten sich die endlosen Wälder der Grampians. Ein grüner Schlund, der jenseits der Zeit schon immer so gewesen war und immer so bleiben würde. Ein Paradies für Koalas, Kängurus, Schlangen und Spinnen. Eine Katastrophe für einen Menschen, der sich in diesem Labyrinth der Natur verlaufen hatte. Der kaum noch Wasser hatte. Schlimmer kann es nicht mehr kommen, dachte Scott. Doch da hatte er sich geirrt.
Im Anhang des Buches werden alle Sightseeing-Orte näher beschrieben. So eignet sich der Roman (Taschenbuch 9,99 €, E-Book zurzeit nur 0,99 €) bestens, um sich für die nächste Australien-Reise einzustimmen. Hier geht es direkt zum Buch
Ein Gastbeitrag der Australien-Roman Autorin „Susan de Winter“ (wir hatten bereits ihr früheres Australien-Buch „Der Stein der Schildkröte“ vorgestellt).
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