Gerade mal 15 Minuten nördlich von Port Douglas und somit ganz in der Nähe von unzähligen Hotels befindet sich Cooya Beach (in der Aborigine Sprache „Kuyu Kuyu“ genannt). Um nach Cooya Beach zu gelangen muss man zunächst durch Mossman durchfahren, jedoch sollte man seine freie Zeit nicht komplett der berühmten Mossman Gorge widmen, sondern auch noch mindestens 3-4 Stunden für ein Erlebnis der besonderen Art in Kuyu Kuyu einplanen.
Wie und wo darf man Krabben jagen gehen?
Die Rede ist von der traditionellen „Krabbenjagd“. Wie einige Regionen in Australien ist auch dieser mit Mangrovenwald umsäumte Küstenabschnitt geschütztes Aborigine Territorium und darf nur in Begleitung mit einem Aborigine betreten werden. Du kannst also hier nicht einfach auf eigene Faust losziehen und auf Krabbenjagd gehen, sondern Du brauchst immer einen „indigenous Guide“. Das macht auch durchaus Sinn, denn so wird sichergestellt, dass die „Hobby-Jäger“ die Natur mit Respekt behandeln, nicht zu viele und v.a. nur die richtigen Krabben gefangen werden und es werden auch wertvolle Arbeitsplätze für Einheimische geschaffen. Also alles in allem eine gute Sache.
Krabben die man in Begleitung eines Aborigine jagen darf sind die sogenannten „mud crabs“, siehe Foto. Allerdings muss die Krabbe mindestens so groß wie die ausgestreckte Hand eines Erwachsenen sein, ansonsten muss man sie verschonen, bis sie alt genug und somit groß gewachsen ist.
Kann das jeder?
Ja und nein 😉 Grundsätzlich ist die Krabbenjagd relativ einfach. Bevor die Tour startet bekommt jeder Tourist zunächst eine Einweisung in Speerwurftechnik. Man stellt sich in einer Reihe auf und darf zunächst ein paar Probewürfe machen, was an sich schon eine spaßige Sache ist! Danach kommt es v.a. aufs Spurenlesen an, was Einem der indigene Tourguide aber auch detailliert erklärt. Kurz gefasst kommt es v.a. darauf an die Stellen im Watt zu erkennen, wo die wellenförmige Struktur des Sandbodens unterbrochen ist. An diesen Stellen könnten sich Krabben unter der Oberfläche versteckt halten.
Dennoch, es braucht ca. 20 solcher Stellen, bis mal wirklich eine Stelle dabei ist, die wirklich eine Krabbe versteckt hält, zumindest für Laien für mich, der Rest sind Muscheln, Steine oder einfach nur von der Strömung umstrukturierte Stellen.
Krabbe im Visier, was nun?
Wenn Du meinst Du hast ein Versteck gefunden, dann solltest Du mit der Speerspitze vorsichtig in den Sand hineinstechen (vorsichtig!), bis Du einen steinähnlichen Widerstand spürst. Nun ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass Du auf einen Krabbenpanzer gestoßen bist. Stich nun genau in die Mitte, aber mit viel Kraft, sonst riskierst Du die Krabbe nicht erwischen, sondern sie dich! Ohja, das kommt schon mal vor 😉 Wer die Krabbe nicht richtig erwischt oder zu vorsichtig an die Sache herangeht, wird vom Jäger selbst zum Gejagten.
Die vegetarischen Leser mögen sagen zu Recht! Was sich lustig anhört kann aber in der Tat mit einem abgebissenen Zeh enden. Denn ist die Krabbe erstmal in Panik und fühlt sich bedroht greift sie immer den Angreifenden an und nutzt alle Waffen die ihr die Natur gegeben hat. In ihrem Fall sind das v.a. die messerscharfen Scheren, mit denen sich gut und gerne ein menschlicher Zeh abbeißen lassen. Und Vorsicht: die mud crabs rennen schneller als man vermuten mag.
Wo kann ich das machen?
Eine solche Tour kannst Du in Cooya Beach (Kuyu Kuyu) bei 2 Aborigine Brüdern buchen. Die Tour ist unheimlich begehrt und sollte daher immer im Voraus reserviert werden. Das kannst Du z.B. hier machen
Möchtest Du die Tour machen, solltest Du dir am besten ein Hotel in Port Douglas buchen. Mehr Infos und Preise findest du hier.
Natürlich werden die Krabben im Anschluss an die Tour auch noch traditionell zubereitet und von allen Tourteilnehmern verspeist:
Übrigens: ein paar Momente dieser Krabbenjagd-Tour haben wir auch in unserem selbst-produzierten Queensland Film untergebracht, hier kannst Du also auch noch ein paar Videomomente der Jagd sehen
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