Australien ist ein Land der Bodenschätze und gleichzeitig Einwanderungsland. Sowohl die Ausbeutung und Verarbeitung der Bodenschätze als auch der weitere Ausbau der Infrastruktur sind im Programm der australischen Regierung für die kommenden Jahre fest verankert.
Daher sind Ingenieure mit Universitätsabschluss bestimmter Fachrichtungen und Spezialisierungen in Australien besonders gesucht, woraus sich auch entsprechende Möglichkeiten zur arbeitgeberunabhängigen Einwanderung durch General Skilled Migration ergeben.
- Bauingenieure
- Chemieingenieure
- Elektroingenieure
- Elektronikingenieure
- Bergbauingenieure
- Produktionsingenieur für Fertigungs- und Industrieanlagen
In Bereich der eher handwerklich orientierten australischen „Engineers“ sind vor allem Wartungstechniker für Fluggeräte in den Bereich Mechanik und Bordelektronik gesucht. Hier ist als berufliche Qualifikation ein Lehrabschluss sowie gegebenenfalls eine Weiterbildung zum Techniker erforderlich.
Aber auch Ingenieure anderer Fachrichtungen haben in Australien gute Chancen, eine qualifizierte Stelle zu finden oder auch zunächst ohne Arbeitgeber in Australien eine der begehrten Dauerresidenzen zu erlangen.
Einen ersten Eindruck über die Arbeitsvielfalt und die Arbeitsmöglichkeiten von Ingenieuren in Australien gibt myCareer. Eine weitere Eingrenzung auf den entsprechenden Fachbereich ist empfehlenswert.
Wichtige Kernvoraussetzungen für Einwanderungsvisa für Ingenieure:
- Abgeschlossenes Studium der Ingenieurswissenschaften (FH oder Universität)
oder - Abgeschlossene Lehre (bei Wartungstechnikern)
- Unter 45 Jahre alt bei Beantragung des Visums
- Mindestens 12 Monate Arbeitserfahrung während der letzten 24 Monate vor Beantragung des Visums
- Erfolgreich absolvierter Sprachtest (IELTS)
Sprachtest:
6/9 Punkten für Permanent Residence in allen vier Bereichen des IELTS Tests, kein Sprachtest für befristetes und somit an einen Arbeitsplatz gebundenes Arbeitsvisum, außer bei Wartungstechnikern für Fluggeräte, hier werden 5/9 Punkten benötigt.
Die berufsanerkennende Stelle für Ingenieure in Australien ist Engineers Australia.
Die berufsanerkennde Stelle für viele handwerkliche Berufe in Australien ist Trades Recognition Australia.
Infos zu Steuern und Abgaben in Australien.
Die im Artikel gemachten Angaben entsprechen dem Stand vom Mai 2010.
Alex schrieb am 13.05.2010:
Der Artikel macht mir Hoffnung. Ich wuesste aber gerne womit der Autor diese positive Einschaetzung des derzeitigen Arbeitsmarkts fuer Ingenieure von Uebersee begruendet. Ich selber bin Chemical Engineer mit University Degree – In Kuerze mit dem Status eines Professional Engineers (Skill Recognition@Engineers Australia). Ich habe einen „perfekten deutschen Lebenslauf“ 5 Jahre Berufserfahrung als Chemical Engineer in Deutschland bei einem Alter von 29 Jahren. Ich bin seit 3 Monaten in Australien und habe professionelle Bewerbungen an alle interessanten potentiellen Arbeitgeber in Australien geschrieben mit einem sehr verhaltenen bis negativen Feedback bei den bisherigen Ruecklaeufern. Mein Zwischenfazit lautet: Es ist fuer mich zur Zeit nicht moeglich eine Ingenieursmaessige Taetigkeit in Australien auszuueben. Hauptgrund: keine spezifische Arbeitserfahrung in Australien (hier beisst sich die Katze in den Schwanz). Ausserdem habe ich keine PR, sondern nur ein 417 Visa. Zum Thema PR mit Skilled Migration ein Zitat von der Webseite der Australischen Einwanderungsbehoerde von letzter Woche: „The department has temporarily suspended accepting new applications for Subclass 175, Subclass 176 and Subclass 475 visas.“ Zuvor wurde die erforderliche Punktzahl fuer ein Skilled Migration Visa auf 120 Punkte erhoeht, was es den meisten Bewerbern wohl unmoeglich gemacht haben duerfte diesen Weg erfolgreich zu beschreiten. Meine Gespraeche mit Locals und Jobagenturen, bzw. die nationale Presse tragen den Tenor, dass mit einem signifikanten Wirtschaftsaufschwung (im wesentlichen hervorgerufen durch neue Megaprojekte im Bereich Oil&Gas und Mining) fruehestens Ende 2010/Anfang2011 zurechnen ist. Dieser Boom wird dann moeglicherweise zu einem arbeitnehmerfreundlichen Markt fuehren, d.h. auch Ueberseeleute bekommen eine Chance. Ueber Gegenteile Meinungen und Nachrichten wuerde ich mich freuen. Gruss, Alex