Enthält Produktplatzierung
Wer in Hostels, Hotels und auf Campingplaetzen uebernachtet, sei es in Australien oder anderswo, trifft dort meistens auf andere Reisende. Das mag hilfreich sein, um sich ueber die touristischen Highlights und so manchen Geheimtipp auszutauschen. Doch wenn du mehr vom taeglichen Leben der Einheimischen mitbekommen und vielleicht die eine oder andere Ecke sehen moechtest, die ein Tourist normalerweise nicht zu Gesicht bekommt, hast du eine Alternative zur Verfuegung.
Es gibt das sogenannte Couchsurfing. Die Idee ist folgende: Auf der Website von Couchsurfing koennen Reisende weltweit suchen, wer in seiner Zielregion eine Schlafgelegenheit zur Verfuegung stellt. Das kann dabei nicht nur eine Couch, sondern auch eine Matratze, ein Klappbett oder sogar ein eigenes Zimmer sein. Die Schlafgelegenheit soll auf der Internetplattform vom Anbieter beschrieben werden, und auch, wieviele Personen willkommen sind. Dazu sind Angaben erwuenscht, ob Haustiere vorhanden sind (z.B. auch wegen Allergien), ob im Haus geraucht wird, wie lange du maximal bleiben kannst etc.
Um teilzunehmen, muss du dich anmelden. Anbieter und Reisende erstellen ein Profil ueber sich, in der sie sich vorstellen und ihre Interessen beschreiben sollen, und ihre Sprachkenntnisse angeben koennen. Auch ein Portraitfoto kann hochgeladen werden. So kannst du einen ersten Eindruck bekommen, ob der potentielle Gastgeber fuer dich infrage kommen koennte.
Die Uebernachtungen sind kostenlos, wie auch die generelle Teilnahme an Couchsurfing. Man kann aber freiwillig seinen Namen und seine Adresse ueberpruefen lassen, dafuer sind dann 25 Euro zu zahlen. Und der Gastgeber freut sich sicher ueber ein nettes Gastgeschenk.
Wer Couchsurfing als Reisender in Anspruch nehmen moechte, sollte moeglichst bereit sein, irgendwann einmal auch einen Schlafplatz anzubieten. Wer gerade unterwegs ist, kann dies als Status anzeigen lassen. Solange wird automatisch auch die Couch nicht mehr angeboten.
Zahlreiche Teilnehmer scheinen hauptsaechlich zu wuenschen, auf diesem Weg nette, interessante Leute aus aller Welt kennenzulernen und ueber Couchsurfing zu sich nach Hause zu holen.
Es gibt auch die Moeglichkeit, sich lediglich auf einen Kaffee zu treffen. Meine erste Couchsurfing-Gastgeberin z.B. interessiert sich fuer Kunst und wird sich demnaechst auf ihrer Reise nach London mit anderen Kunstliebhabern auf einen Kaffee treffen. Ich kann mir gut vorstellen, dass sie dadurch gute Tipps bekommen kann, was sie in London besuchen kann.
Hast du in deiner Wunschstadt deinen Wunschgastgeber gefunden, kannst du ihn/sie ueber die Couchsurfing-Plattform kontaktieren. Nicht jeder antwortet, wie hoch die bisherige Antwortsquote war, kannst du auch im Profil sehen. Die genau Adresse, die Emailadresse und Telefonnummer bekommst du nicht automatisch, sondern erst nach hergestelltem Kontakt, so wie es dem Kontaktierten zusagt.
Ein Feedback nach erfolgtem Besuch ist natuerlich interessant und kann im Profil des Couchsurfing-Partners hinterlassen und von den anderen Teinehmern eingesehen werden.
Meine Couchsurfing-Erfahrungen waren bisher sehr positiv. Natuerlich ist jeder Couchsurfing-Partner verschieden, auch in seinen Erwartungen. Manche geben dir sofort einen Schluessel, manche spaeter, manche moechten anwesend sein, wenn du im Haus bist. Vielleicht freut sich dein Gastgeber, nette Ecken in der Umgebung wieder einmal aufzusuchen, und sie dir zu zeigen. Vielleicht lernst du die entferntere Familie kennen. Auf jeden Fall ein kurzer Einblick in die Lebensumstaende anderer Menschen und eine grosse Chance, mehr vom Leben der Gastgeber zu erfahren und neue Freunde zu finden. Eine reine Gelegeheit, Kosten zu sparen, sollte Couchsurfing nicht sein, aber das ist ein angenehmer Nebeneffekt.
Werbe-Hinweis: Dieser Artikel enthält Produktplatzierung also werbliche Kommunikation.
Felix schrieb am 21.08.2009:
Klasse Artikel. Das klingt wirklich interessant. Danke! 🙂